Azubi bei einer Bank… Wie bin ich darauf gekommen?

Ich bin Azubi im 1. Lehrjahr bei der Sparkasse als Bankkauffrau. Das erste halbe Jahr ist schon geschafft, bleiben noch zwei Jahre. Aber wie bin ich hier eigentlich gelandet? Wie kommt man auf die Idee, in einer Bank arbeiten zu wollen, mit Kleiderordnung, Schreibtischen und Papierkram?

Nur vorab: So außergewöhnlich war mein Weg jetzt nicht, wir wollen schließlich ehrlich und realistisch bleiben, also nicht enttäuscht sein…

Bis zur 10. Klasse wusste ich noch lange nicht, was ich später beruflich machen möchte. Ich denke, das können viele von euch nachvollziehen. Nachdem ich ein Schülerpraktikum nach dem anderen absolviert hatte und auch freiwillig in den Ferien welche gemacht habe, konnte ich immerhin ein paar Berufsgruppen für mich ausschließen. Aber was ich am Ende denn wirklich machen wollte, das wusste ich bis dahin immer noch nicht.

Damit ging der Weg dann weiter in die Oberstufe. Durch die Corona-Pandemie unter etwas anderen Umständen als erwartet, sodass ich nach der 12. Stufe doch eine Ausbildung gesucht habe.

Ein Jahr lang habe ich mit Vollzeitarbeit überbrückt, während ich viele Bewerbungen geschrieben habe an alle möglichen Unternehmen, für viele verschiedene Berufe. Im Oktober 2021 bin ich über eine Onlineplattform auf die Anzeige der Sparkasse Trier gestoßen und habe mich gleich auf Instagram und der Webseite umgeschaut. Das Azubi Programm fand ich sehr ansprechend und so habe ich mich gleich mal beworben. Die Bewerbung lief komplett online und war schnell und unkompliziert abgeschlossen. Recht zeitnah kam auch schon die E-Mail für den Onlinetest, nach dessen Ergebnis die Einladung zu einem Vorstellungsgespräch folgte. Der Zeitpunkt, an dem die Absagen oder auch Zusagen verschickt werden sollten, wurde uns auch mitgeteilt. An einem Mittwoch gegen 14 Uhr sollte die E-Mail im Postfach sein.

Gegen 11 Uhr habe ich zufällig in meine Mails reingeschaut. Tatsächlich war schon eine E-Mail von der Sparkasse da, worauf ich noch gar nicht vorbereitet war. Schon bevor ich sie geöffnet habe, war in der Vorschau das „Herzlichen Glückwunsch“ zu lesen.  So sehr habe ich mich lange nicht mehr gefreut und ich habe natürlich direkt zugesagt.

Irgendwie war das Ganze auch ein Sprung ins Ungewisse, denn ich habe tatsächlich nie ein Praktikum in einer Bank gemacht und auch nie wirklich eine Bank von innen gesehen. Doch bisher kann ich sagen, dass es eine gute Entscheidung war und ich gerne hier bin. Urlaub mag ich trotzdem ganz gerne, aber das könnt ihr garantiert nachvollziehen.

Die Ausbildung besteht aus Blöcken, in denen wir in den Filialen und Abteilungen eingesetzt werden, aber auch aus Berufsschulblöcken. Über die Berufsschule gibt es viele Meinungen; von „cool, früher frei“ über „da gehe ich doch lieber arbeiten als Hausaufgaben zu machen und zu lernen“. Bei anderen, so wie mir, wechselt die Einstellung während eines Blocks. Denn früher frei haben mag jeder, aber wenn dann Klassenarbeiten anstehen und die Lehrer mit den Hausaufgaben ankommen, dann möchte ich auch lieber zurück auf die Arbeit, wo nach Feierabend auch wirklich Feierabend ist.

Vorrangiges Ziel ist natürlich erstmal, die Ausbildung erfolgreich abzuschließen. Da liegt noch einiges vor uns, denn wir stehen ja noch ganz am Anfang. Doch in der Zukunft kann ich mir vorstellen, noch einen Studiengang zum Bankfachwirt zu belegen und auch wirklich in der Bank zu bleiben. 

Azubi bei einer Bank… Wie bin ich darauf gekommen?

Nochmal zurück zum Anfang: Ganz genau weiß ich nicht, wie ich letztendlich auf Bank gekommen bin. Jedoch gibt es einige Vorteile, die ich nennen kann. Recht flexible Arbeitszeit, nette Gespräche mit Kunden, die Arbeit mit Zahlen und Computern, coole Kollegen und man bekommt einen Sinn für Mode (oder eben auch nicht). Je nach Filiale ist der Arbeitsplatz auch sehr modern. Man wird längst nicht mehr unter Bergen von Papier begraben, da auf Nachhaltigkeit gesetzt wird. Am höhenverstellbaren Schreibtisch kann man auch im Stehen arbeiten und aufgrund der Wege zu Kopierer und Schalter ist regelmäßige Bewegung vorprogrammiert, denn jeder Gang macht ja bekanntlich schlank…

 

Julia Hölzemer (Azubi 1. Lehrjahr)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert